Lieferantenmanagement

 

Aufgrund der Rohstoffintensität unserer Produkte sind unsere Lieferanten ein wichtiger Teil unserer Wertschöpfungskette. Daher achten wir sehr auf eine partnerschaftliche Beziehung. Diese bildet auch eine wichtige Basis für die Umsetzung von Produktentwicklungsprojekten. Denn die eingekauften Materialien haben einen wesentlichen Einfluss auf die Qualität unserer Produkte und damit auch auf die Zufriedenheit unserer Kunden.

Für die Auswahl unserer Lieferanten ist bei SÜDPACK ein Expertenteam verantwortlich, das sich aus den Funktionen Einkauf, Produktion, Qualitätswesen, Supply-Chain­Management und Entwicklung zusammensetzt. Dabei werden unterschiedliche Kriterien wie Produktqualität, Herstellungsprozesse, arbeits- und menschenrechtliche Praktiken, aber auch das Herkunftsland der Lieferanten berücksichtigt. Neue Lieferanten werden in der Regel vor Aufnahme der Geschäftsbeziehung durch unsere Einkäufer vor Ort auditiert.

Um das Risiko für das Auftreten negativer ökologischer Auswirkungen so gering wie möglich zu halten, beziehen wir umweltrelevant als kritisch eingeschätzte Materialien wie beispielsweise Farben, Haftvermittler und Lösemittel ausschließlich aus Deutschland und Europa. Granulate und Halbzeuge stammen zu etwa 90 % aus europäischen Ländern. Der restliche Anteil wird im Mittleren Osten sowie in den USA und in Asien eingekauft.

Lieferantecodex

 

Zur Dokumentation der Erfüllung unserer Kriterien haben wir im Jahr 2019 einen „Lieferanten-Codex" (Supplier Code of Practice) entwickelt, den wir unseren Lieferanten zur Bestätigung vorlegen. Das Dokument beinhaltet ethische Leitlinien, beruhend auf den Grundsätzen des UN Global Compact, den Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisationen (ILO), der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, den UN-Konventionen über die Rechte von Kindern und zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung sowie den OECD-Richtlinien für internationale Unternehmen.

Durch die Unterzeichnung des Codex verpflichten sich unsere Lieferanten, in allen unternehmerischen Aktivitäten ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden und bei allen geschäftlichen Handlungen und Entscheidungen die jeweils geltenden Gesetze sowie sonstige maßgebliche Bestimmungen der Länder, in denen sie tätig sind, zu beachten. Ebenso sind in diesem Codex Vorgaben bezüglich Themen wie Korruption, Kinder- und Zwangsarbeit, Menschenrechte, Diskriminierung und Umweltschutz definiert. Unser Zeitplan sieht vor, dass bis Ende 2020 alle aktiven Lieferanten die Einhaltung unserer Kriterien entweder durch die Unterzeichnung unseres Codex oder durch ein gleichwertiges Dokument bestätigen.

 

Lieferantenmanagement-System

 

Das Lieferantenmanagement ist gruppenweit über das Qualitätsmanagement abgedeckt. Im Rahmen der Zertifizierung nach den neuen Versionen der ISO 9001 (2015) und ISO 14001 (2015) fand im Jahr 2018 eine Überarbeitung der Managementsysteme statt. Die ISO 50001 (2018) wird im April 2020 aktualisiert.

Auf der Grundlage einer Risikoanalyse (HACCP) lassen sich Produkte von Lieferanten ermitteln, die möglicherweise die Produktsicherheit gefährden. Liegen von solchen Lieferanten keine GFSl (Global Food Safety lnitiative)-anerkannten Zertifizierungen, wie zum Beispiel nach dem BRCGS vor, ist ein Lieferanten-Audit verbindlich vorgeschrieben. Innerhalb des Berichtzeitraums war keine Geschäftsbeziehung aufgrund negativer Auswirkungen bezüglich Arbeitspraktiken, ökologischer Aspekte oder Menschenrechten gefährdet.

Auch in Zukunft werden wir Maßnahmen ergreifen, um das Lieferantenmanagement nachhaltig zu verbessern. So soll zum Beispiel das Risiko durch Monopolstellung von Lieferanten anhand der Eröffnung einer 2nd Source reduziert werden. Außerdem sind erweiterte Lieferantengespräche und Audits zur Qualitätsverbesserung geplant.

Logistik

 

Die Logistik bei SÜDPACK wird im Wesentlichen in enger Zusammenarbeit mit zwei Speditionsunternehmen abgewickelt, die nach ISO 9001 und IFS-Foodlogistik zertifiziert sind. Darüber hinaus werden die Unternehmen im Abstand von zwei bis drei Jahren auditiert. Ein Speditionsunternehmen ist dabei für die Logistik für Zukauffolien, Mutterrollen und Fertigware verantwortlich.

Durch das neue Logistikzentrum in Erolzheim werden die innerbetrieblichen Transporte zwischen dem Außenlager und dem Produktionswerk um etwa 50 % reduziert.

,,Null-Granulatverlust"

 

Eines ist klar: Kunststoffe sind ein wertvolles Material und gehören nicht in die Umwelt. Schon seit 2016 en­gagiert sich SÜDPACK deshalb in der Initiative „Null­Granulatverlust" des Branchenverbands Industrieverei­nigung Kunststoffverpackungen e. V.. Die Initiative will verhindern, dass Kunststoffgranulate in die Umwelt oder in die Kanalisation gelangen und anschließend die Küsten und Meere verunreinigen.

SÜDPACK hat deshalb umfangreiche Maßnahmen in der Produktion getroffen, um den Granulatverlust weiter zu minimieren. Besonders kritische Prozessschritte sind die Befüllung der Silos und der Weitertransport des Granulats inner­halb der Produktion. Hier gilt es, das Verschütten von Granulat zu vermeiden und verschüttetes Granulat um­gehend und sorgfältig aufzukehren und zu entsorgen.